St. Valentin 2 : Hörsching 1 3 : 3
Am Samstag, den 12.10.2024 startete die Saison in der 1. Landesliga und gleich in der ersten Runde gab es ein Wiedersehen mit St. Valentin, diesmal jedoch mit der zweiten Mannschaft. Die erste Mannschaft von Valentin schaffte in letzter Sekunde voriges Jahr in einem spannenden Finale den Aufstieg in die Staatsliga B. Keine Ahnung mehr, wer da der Gegner war!
Brett 1 Hellmayr Alois : Pierecker Markus 0,5 : 0,5
Eine Paarung, die nach Kampf bis zum letzten Bauer schreit, ein vorprogrammiertes Gemetzel. Ich hatte eben an meinem Brett Platz genommen und begann gerade das Partieformular zu befüllen, als mich eine Stimme aus dem Hintergrund das erste Mal aus meiner Konzentration riss. Es war Markus, der mir sagte, „du Didi, da Lois hat mir Remis angeboten und er könnte mich auch mitnehmen, was sagst du dazu“? Ich sah, dass Markus bereits seine Jacke mit hatte, also schon reisefertig war und in seinen Augen war der Kampfgeist eines schlafenden Babys. Also stimmte ich zu.
Brett 2 Theuretzbacher Klaus : Knoll Hermann 1:0
Hermann nahm sich wenig Zeit und dennoch stellte er Klaus vor jede Menge Probleme. Leider verleibte sich Hermann in der Folge einen Bauern ein, dessen Genuss er mit dem Verlust eines Springers bezahlen musste. Noch ein wenig technisches Können von Klaus und ein bisschen Mithilfe von Hermann und Brett 2 ging der Punkt an St. Valentin.
Brett 3 Huber Günther : Lichtl Erich 0,5 : 0,5
Die längste Partie des Nachmittags. Ein erstes Paradebeispiel dafür, wie unvorhersagbar das Ergebnis einer Schachpartie sein kann. Erich hat in einem Leichtfigurenendspiel zwei Läufer gegen Läufer und Springer und einen Mehrbauern. Für mich war klar, das Ding ist in trockenen Tüchern. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Huber Günther kämpft um das Remis, Erich unterläuft ein Fehler, er platziert seinen König auf einem Feld, das forciert die letzte Figur zu tauschen erlaubt und plötzlich findet sich Erich in einem verlorenen Bauernendspiel wieder. Ich sacke zusammen und hoffe auf ein Wunder! Und es geschieht!!!! Huber Günther versemmelt das Bauernendspiel und Erich gelingt die Abwicklung ins Remis.
Brett 4 Kranzl Peter : Windhager Hannes 0,5 : 0,5
Peter Kranzl hatte immens zu kämpfen. Peter sehr remiswillig, Hannes siegeshungrig. So zeigte sich auch der Verlauf der Partie. Hannes setzte Peter stark unter Druck, der wiederum verteidigte sich sehr findig. Hannes kann aber den Knock out Punch nicht finden und bei knapp werdender Bedenkzeit, nimmt Hannes das Remisangebot von Peter an.
Brett 5 Koch Martin : Grafenberger Dieter 0,5 : 0,5
Und das Zweite Beispiel für Unvorhersagbarkeit: nahezu 35 Züge spiele ich einen meiner besten Partien, enge den Gegner ein, der nur mehr kopfschüttelnd mir gegenübersitzt und ich bereits aufs Händeschütteln bezüglich Aufgabe warte. Doch dann passiert das in dieser Stellung Unmögliche: ich übersehe die verheerenden Auswirkungen eines Qualitätsopfers und bin praktisch verloren. Doch dann greift mein Gegner beim Figurentausch daneben und ich finde mich mit Läufer und Turm und zwei Bauern gegen Dame und zwei Bauern wieder. Ich kann eine Festung aufbauen, Züge werden wiederholt und Remis!
Brett 6 Aigner Michael : Hajdarevic Dino 0:1
Dino kommt vom Fussballturnier, er betreut eine Nachwuchsmannschaft von Neuhofen.Für Dino spricht von Anfang an schon die Vorbereitung. Er bestellt sich nämlich vor der Partie gleich mal ein Seiderl!!!! Danach macht er in der Partie aber keine halben Sachen und setzt seinen Gegener mächtig unter Druck. Der Damenflügel wird abgeriegelt, Dino gibt im Zentrum und am Königsflügel Vollgas. Michael hat der Übermacht nichts entgegenzusetzen und Dino sackt als Erster und Einziger unseres Teams den vollen Punkt ein. Und geht auf ein Bier!!! Super Dinobaby!!
Fazit: Einerseits ein schmeichelhaftes Unentschieden für St. Valentin, andererseits Glück für Erich und mich, dass wir noch zum Remis kamen, somit letztendlich ein verdientes 3 : 3!